Am von Sven Zuschlag in Industrie 4.0

8 Punkte für eine erfolgreiche digitale Transformation

Auf dem Bild erkennt man eine Hand, die ein Smartphone hält. Das Bild ist stimmungsvoll und wird mit blauen und lila Farben akzentuiert.

Die digitale Transformation betrifft alle Unternehmen, die auch in Zukunft mit der globalen Konkurrenz Schritt halten möchten. Doch wie lässt sich dieser Prozess erfolgreich im eigenen Unternehmen umsetzen und welche Fehler sollte man vermeiden? Auf diese drängenden Fragen gibt es leider keine Antworten, die für alle Unternehmen gelten. Orientierung bietet jedoch das Digital-Transformation-Wheel! Diese Methode, die erstmalig im t3n Magazin vorgestellt wurde, zeigt wesentliche Hebel und Themen auf, die für eine erfolgreiche digitale Transformation unabdingbar sind.

1. Digitales Leitbild

Der erste und wichtigste Schritt auf dem Weg zum Business 4.0 ist ein digitales Leitbild. Jedes Unternehmen sollte in einem breit angelegten Prozess für sich definieren, wo es in fünf und zehn Jahren stehen möchte. Dieser Prozess sollte nicht exklusiv auf Leitungsebene verhandelt werden. Besser ist es, alle Mitarbeiter mitzunehmen und das Leitbild intern und extern möglichst kohärent zu kommunizieren. Nur so weiß jeder Mitarbeiter - vom Geschäftsführer bis hin zum Praktikanten -, auf welche Vision das Unternehmen hinarbeitet und kann entsprechend seine Talente einbringen.

2. Ganzheitliche Strategie

Das Leitbild des Unternehmens bleibt eine Theorie, solange es nicht in eine konkrete und ganzheitliche Strategie übersetzt wird. Dafür ist es wichtig, dass die Geschäftsleitung des Unternehmens in Abstimmung mit den einzelnen Abteilungen konkrete Ziele, Meilensteine und Key-Performance-Indicators (KPI) definiert. Dabei geht es nicht um die Definition möglichst ambitionierter Ziele, um in der Unternehmenskommunikation gut dazustehen. Die Meilensteine sollten vielmehr realistisch und in relativ kurzen zeitlichen Abständen gesetzt werden, um eine fundierte Umsetzung zu ermöglichen.

3. Offenheit für Neues

Wie können wir unser bestehendes Geschäftsmodell nicht nur effizienter gestalten, sondern auch ergänzen und zukunftsfähig gestalten? Diese Frage sollten sich alle Unternehmen stellen, denn die Digitalisierung eröffnet neue Geschäftsfelder. Gezielte Disruption in bislang erfolgreichen Abteilungen erfordert zwar viel Mut von Seiten des Teams, schafft gleichzeitig aber auch Platz für Neues.

Führungskräfte sollten sich dabei jedoch bewusst sein, dass nicht alle Mitarbeiter diesen Wandel begrüßen werden. Gerade langjährige und verdiente Mitarbeiter stehen der digitalen Transformation oft kritisch gegenüber, weil sie um ihre eigene berufliche Zukunft bangen. Wichtig ist es daher, alle bei diesem Prozess zu begleiten und ihnen das Gefühl zu geben, dass sie ernst genommen werden.

4. Flexible Organisation

Kreativität benötigt Raum, damit sie sich entfalten kann. Deswegen lohnt es sich langfristig für Unternehmen, starre Strukturen zu brechen und Freiräume für Mitarbeiter zu schaffen. Dazu gehören flache Hierarchien und flexible Arbeitszeitmodelle. Hier geht es vor allem um das Konzept New Work - ein Begriff, der die Arbeitswelt 4.0 neu definiert und erklärt, wie wir in Zukunft arbeiten. Gerade Personaler sollten sich mit diesen Konzepten beschäftigen, um im War for Talents die besten und motiviertesten Bewerber für ihr Unternehmen zu begeistern.

5. Dynamische Prozesse und Tools

Die Digitalisierung betrifft nicht nur moderne Teamstrukturen, sondern auch die nötigen Werkzeuge dazu. Mittlerweile sind viele Tools auf dem Markt, mit denen sich ein Büro effizient und papierfrei gestalten lässt. Eine weitere Möglichkeit, die sich gerade im Bereich Logistik anbietet, sind Business-App-Lösungen von smapOne: Mit wenigen Klicks lassen sich Apps aus dem Baukasten erstellen, die perfekt zugeschnitten auf die Herausforderungen und Prozesse des jeweiligen Unternehmens sind.

6. Offene Unternehmenskultur etablieren

Die Teamfähigkeit im Unternehmen durch informelle Meetings und Feierabend-Runden auszubauen, ist sicherlich ein sinnvoller Schritt. Eine erfolgreiche Digitalisierung erfordert aber vor allem ein innovatives Mindset auf Seiten der Mitarbeiter und Geschäftsführung: Jedem einzelnen Mitarbeiter sollte vermittelt werden, dass seine innovativen Ideen honoriert werden. Zum Mut, Neues auszuprobieren und zu experimentieren gehört deshalb auch eine positive Fehlerkultur: Nur wer Fehler macht, kann aus ihnen lernen und seine Prozesse in Zukunft verschlanken. “Trial and Error” ist ein bewährtes Motto auf dem Weg zum Business 4.0.

7. Relevante Erfolgsindikatoren messen

Zielmarken zu setzen ist einer der ersten Schritte auf dem Weg zur digitalen Transformation. Wichtig ist jedoch, sich nicht in KPIs zu verlieren. Aus diesem Grund sollte jede Abteilung wenige relevante Kennzahlen für sich ermitteln, anhand derer sie ihren Fortschritt in Sachen Digitalisierung evaluiert.

8. Konsequente Umsetzung und Kommunikation

Wer die Verantwortung für den gesamten Digitalisierungsprozess des Unternehmens einem Mitarbeiter als zusätzliche Aufgabe aufbürdet, muss sich nicht über mangelnden Erfolg wundern. Für eine geordnete und vor allem erfolgreiche Digitalisierung ist es vielmehr sinnvoll, einen Digital Change Manager mit dieser Aufgabe zu betreuen. Diese Person ist dafür verantwortlich, den gesamten Veränderungsprozess zu begleiten und die Kommunikation zu übernehmen: Alle Mitarbeiter und Abteilungen sollten jederzeit über den Stand der Digitalisierung informiert sein, damit sie sich für ihren eigenen Beitrag in Sachen digitale Transformation verantwortlich fühlen.


Das Digital-Transformation-Wheel ist keinesfalls als Checklist zu verstehen, die Unternehmen in dieser Form abhaken können. Es gibt vielmehr darum, die Digitalisierung als einen ganzheitlichen und dynamischen Prozess zu verstehen, der niemals abgeschlossen ist. Nur wer bereit ist, sich zu verändern und sein eigenes Geschäftsmodell auf die Probe zu stellen, bringt das Digitalisierungs-Rad ins Rollen!

Sven Zuschlag

CEO/Vorstand

Sven Zuschlag

Digitaler Vordenker und Vorstand der smapOne AG. Verantwortlich für Unternehmensstrategie, Märkte und Mitarbeiter. Macher und Brückenbauer innerhalb der digitalen Welt. Bis 2014 leitete er den Solution-Partner-Channel bei Microsoft. Als studierter Diplom-Betriebswirt mit über 21 Jahren Berufserfahrung in verschiedenen Unternehmen und Rollen kennt er die Trends und die Anforderungen von Unternehmen an moderne IT genau.

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