Am von Sven Zuschlag in IT & Innovationsmanagement

Digital-Readiness-Check: Prüfen Sie Ihren Digitalisierungsgrad

Ein Laptop auf einem Büroschreibtisch

Bewältigen Sie die digitale Transformation Ihres Unternehmens schnell und effizient und erreichen Sie  einen hohen digitalen Reifegrad. Wie fortgeschritten dieser ist, analysieren Digital-Readiness-Checks für Sie. Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel, warum Tests des digitalen Reifegrades hilfreich sind  und stellen Ihnen Anbieter solcher Checks vor.

Die Digitalisierung bringt schnelle und weitreichende Veränderungen mit sich und birgt große Chancen für die Wirtschaft. Das bedeutet gleichzeitig aber auch, dass jede verspätete Reaktion auf diesen enormen Wandel negative Folgen nach sich zieht – keine Frage, die Herausforderung für Ihr Unternehmen ist groß. Die digitale Transformation möglichst schnell und effizient zu bewältigen, ist daher der Schlüssel, um sich erfolgreich von der Konkurrenz abzusetzen.

Die Fähigkeit Ihres Unternehmens, diese Transformation durch digitale Serviceinnovationen, Arbeitsabläufe und Geschäftsmodelle umzusetzen, wird als Ihre Digital Readiness beschrieben (dt. digitaler Reifegrad). Je höher Ihr digitaler Reifegrad, desto weniger Zeit werden Sie für den digitalen Wandel benötigen. Ihren digitalen Reifegrad bestimmen Sie mit einem sogenannten Digital-Readiness-Check. Der Check analysiert für Sie die Innovations- und Digitalisierungsfähigkeit auf allen Ebenen Ihres Unternehmens. Dazu gehören zum Beispiel Ihre grundlegende Unternehmensstruktur, die digitalen Kompetenzen Ihres Teams, Ihr Marketingkonzept und Ihre Unternehmenskultur.

In diesem Artikel erhalten Sie folgende Informationen über den Digital-Readiness-Check:

  • Ein Digital-Readiness-Check misst Ihren digitalen Reifegrad, also die Innovations- und Digitalisierungsfähigkeit ihres Unternehmens.
  • Durch den Digital-Readiness-Check erkennen sie interne Transformationsbarrieren in Ihrem Unternehmen. Nach dem Abbau dieser Barrieren greift Ihre digitale Transformation schneller und effizienter und Sie bleiben weiterhin wettbewerbsfähig.
  • Es gibt viele Anbieter von Digital-Readiness-Checks, aber alle setzen unterschiedliche Schwerpunkte. Achten Sie bei Ihrer Entscheidung auf ein Tool, das zu Ihrer Ausgangssituation passt.

Warum ist es notwendig, Ihren digitalen Reifegrad zu überprüfen?

Ein Digital-Readiness-Check gibt Ihnen als Unternehmen nicht nur eine Vorstellung des eigenen digitalen Reifegrads. Sie können aus den Ergebnissen des Checks auch Barrieren für die digitale Transformation in Ihrem Unternehmen ableiten. Solche Transformationsbarrieren können zum Beispiel Kompetenzbarrieren, strukturelle Barrieren oder kulturelle Barrieren sein. Gemein haben sie alle eines: Sie verlangsamen in Ihrem Unternehmen die Umsetzung von digitalen Prozessen, digitalen Services und dem digitalen Vertrieb. Ein Digital-Readiness-Check ist ein einfacher Weg, um genau das zu verhindern. Haben Sie erst einmal Transformationsbarrieren erkannt, können Sie schrittweise Maßnahmen einleiten, um diese abzubauen und Ihren digitalen Reifegrad zu erhöhen. Die Folge: digitale Transformationsprojekte können schnell und effizient umgesetzt werden. Sie gewinnen Zeit und Umsetzungskraft und Ihre Mitarbeiter gewinnen neue digitale Kompetenzen.
 

Systematik & Anforderungen an den digitalen Reifegrad-Check

Digital-Readiness-Checks können zum Beispiel Online-Tests sein, bei denen Sie Fragen zu verschiedenen Bereichen Ihres Unternehmens beantworten. Solche Bereiche könnten Ihre Organisation, Technologie, Strategie, Mitarbeiter und Dienstleistung sein. Aus Ihren Antworten wird ein digitales Profil Ihres Unternehmens erstellt.

Verschiedene Digital-Readiness-Checks unterscheiden sich hinsichtlich der untersuchten Bereiche stark. Beziehen Sie also die Inhalte und Entwickler des Tests auf jeden Fall in Ihre Auswahlkriterien ein, um optimal von den Checks zu profitieren. Manche Tests führen Sie kooperativ gemeinsam mit Ihren Partnern durch, andere hingegen allein. Und während einige die Gesamtheit aller Prozesse in Ihrem Unternehmen einbeziehen, legen andere ihren Schwerpunkt eher auf die technische Ausstattung Ihres Unternehmens. Die digitale Reife ist jedoch nicht nur allein von Ihrer Technologie abhängig, sondern auch von der Fähigkeit, den tatsächlich nötigen Digitalisierungsgrad Ihres Unternehmens einschätzen zu können: Digitalisieren Sie ohne Hinblick auf Branche, Situation und Kunden einfach so viel wie möglich, wird das schnell unwirtschaftlich. Reflektieren Sie daher lieber, wie viel Digitalisierung wirklich effizient und ökonomisch für Sie ist.

Anbieter von Digital-Readiness-Checks

Das Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. (Ifaa), hat verschiedenste dieser Tests und Checklisten untersucht. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige vor.

Kostenlose Online-Selbsttests in aufsteigender Komplexität:

  • Digitaler Reifegrad”: Hierbei handelt es sich um ein Tool von Minnosphere (spezialisiert auf Softwarelösungen) und der Hochschule Neu-Ulm. Auf Grundlage von zehn Fragen ermittelt dieses Analysetool Ihre Digital Readiness auf einer Skala von eins bis fünf. Die abgedeckten Bereiche sind: Partner- und Lieferantennetzwerk, Unternehmensprozesse, Produkte und Services, Kundenschnittstelle und Digitalisierungsstrategie. In knappen fünf Minuten können Sie sich hier einen groben ersten Überblick über Ihren digitalen Reifegrad verschaffen.
  • Industrie 4.0-Reifegrad“: Das Kompetenzzentrum Mittelstand NRW hat diesen kurzen Online-Fragebogen zur Selbstbewertung entwickelt. Themengebiete sind z.B. IT-Systeme/Informationsmanagement, Prozessmanagement, Produktionssteuerung/-regelung und Distributions- und Beschaffungsmanagement. Ihr Unternehmen wird in einer kurzen Auswertung einer von fünf Reifegradstufen von “überwiegend analog” bis zu “vernetzt und automatisiert” zugeordnet.
  • Industrie 4.0”-Selbstcheck: Branchenübergreifend fündig werden vor allem Produkt- und Innovationsmanager in diesem Selbsttest mit nett aufbereiteter grafischer Auswertung der IHK München/Oberbayern. Der Reifegrad wird mit je sechs kurzen Fragen auf vier verschiedenen Themenfeldern gemessen: Smart Products, Smart Manufacturing, Smart Organization und Smart Technology. Weitere Informationen, Expertenmeinungen und Praxisbeispiele erhalten Sie im dazugehörigen Industrie-4.0-Leitfaden.
  • Industrie 4.0-Readiness-Modell”: Dieses sechsstufige Modell wurde vom Verband Deutscher Maschinen-und Anlagenbau e.V. (VDMA) entwickelt und richtet sich zwar vor allem, aber keineswegs ausschließlich an die eigene Branche. Die folgenden sechs Dimensionen der Industrie 4.0 bilden die Grundlage: Strategie und Organisation, Smart Factory, Smart Operations, Smart Products sowie Data-driven Services und Mitarbeiter. Nach etwa 15 Minuten Selbsteinschätzung vergleichen Sie Ihr Unternehmen anhand selbst gewählter Parameter. Die Auswertung schließt auch ausführliche Handlungsempfehlungen mit ein.
  • Digitalisierungsindex”: Dieser Online-Selbst-Check zur Ermittlung der eigenen digitalen Readiness stammt von der Deutschen Telekom AG. Teil der Auswertung ist der Vergleich mit anderen Unternehmen derselben Größenklasse und der Vergleich zum Branchendurchschnitt. Die Ergebnisse geben Ihnen einen detaillierten Einblick in Ihre Transformationsprozesse. Handlungsempfehlungen sind leider nicht Teil der Auswertung, dafür kann diese praktischerweise aber als PDF heruntergeladen und gespeichert werden.

Individuelle kostenpflichtige Beratungsangebote:

  • “Industrie 4.0-Readiness”: Die kooperative Analyse der Digital Readiness stammt von dem IT- und Engineering-Dienstleister H&D International Group. Sie testet Ihr Unternehmen auf vier für die Industrie 4.0 wichtige Transformationsprozesse: Wandel der Kundenbedürfnisse, der Prozesse, der Technologien, der Menschen und der Unternehmensausrichtung. Den Schwerpunkt bilden dabei technologische Aspekte. Es werden zudem Handlungsempfehlungen gegeben. Die ausführliche Analyse und Beratung erfolgt nach der Kontaktaufnahme – auf der Website können Sie sich vorher eine Vorstellung von den Inhalten der Beratung machen.
  • “Digital Acceleration Index”: Das englischsprachige Angebot der Boston Consulting Group analysiert anhand eines Fragebogens 37 verschiedene Dimensionen der Digitalisierung. In jeder Dimension wird Ihr Unternehmen auf einer Skala von eins bis vier eingestuft.
  • Reifegradmodell Industrie 4.0”: Das Angebot der Oberösterreichischen Wirtschaftsagentur GmbH (Business Upper Austria) ermittelt den Ist- und den Soll- Industrie-4.0-Reifegrad Ihres Unternehmens. Angeboten wird ein “Fitness-Check” mit mehreren Workshops, um zur Unternehmensstrategie passende Transformationspotenziale zu identifizieren. Außerdem finden auch zielgerichtete Maßnahmenvorschläge Eingang. Die Ergebnisse werden einer Benchmark-Datenbank zugeführt. Mehr Infos zu Kosten und Umfang der Beratung gibt es nach Kontaktaufnahme.

Online-Leitfäden und Checklisten:

  • 4i-Audit“: Vom Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der RWTH Aachen für die Bewertung von Auftragsabwicklungsprozessen entwickelt, dient das Tool als Orientierungshilfe. Mit ihm kann von Ihnen selbst eine unternehmensspezifische Industrie-4.0-Roadmap entwickelt werden. Aktuell ist der Orientierung gebende Leitfaden aber leider nur mit einem Abonnement lesbar.
  • Industrie 4.0-Checkliste”: Die Checkliste des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie hilft bei der Entscheidung, ob die Einführung von Industrie 4.0-Verfahren sinnvoll für Ihr Unternehmen ist. Der Schwerpunkt liegt auf der Optimierung betrieblicher Prozesse (z.B. bessere Auslastung) und deren Effekte (z.B. größere Kundennähe). Die Checkliste kann kostenlos per PDF heruntergeladen werden.

Wenn Sie sich für einen Check entscheiden, der zu Ihrer Ausgangssituation und zu Ihrem geplanten Digitalisierungsprozess passt, werden die Ergebnisse Sie auch in die richtige Richtung lenken. Dennoch: Wie immer schadet auch die eigene kritische Selbstreflektion Ihrer aktuellen Situation nie, um den für Sie richtigen Weg zu finden. Nach einer erfolgreichen digitalen Transformation warten zufriedene Mitarbeiter und optimierte Prozesse auf Ihr Unternehmen.

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Sven Zuschlag

CEO/Vorstand

Sven Zuschlag

Digitaler Vordenker und Vorstand der smapOne AG. Verantwortlich für Unternehmensstrategie, Märkte und Mitarbeiter. Macher und Brückenbauer innerhalb der digitalen Welt. Bis 2014 leitete er den Solution-Partner-Channel bei Microsoft. Als studierter Diplom-Betriebswirt mit über 21 Jahren Berufserfahrung in verschiedenen Unternehmen und Rollen kennt er die Trends und die Anforderungen von Unternehmen an moderne IT genau.

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