Am von Thomas Schwarz in IT & Innovationsmanagement

Demokratisierung der IT: So meistern Sie den IT-Fachkräftemangel!

Demokratisierung der IT

Deutschland leidet unter einem akuten Mangel an IT-Fachkräften. Unternehmen tun sich immer schwerer, qualifizierte Softwareentwickler zu finden. Viele Firmen kommen dadurch mit der Digitalisierung viel zu langsam voran. Die Lösung für das Problem: Digitalisierung muss einfacher für alle werden!

In diesem Beitrag erfahren Sie:

  • Welche Ursachen hinter dem IT-Fachkräftemangel in Deutschland stecken
  • Welche Folgen der Mangel an IT-Experten für Unternehmen hat
  • Wie Unternehmen ihre Mitarbeiter fit für die Digitalisierung machen
  • Wie Sie trotz IT-Fachkräftemangel wettbewerbsfähig bleiben
  • Wie die Demokratisierung der IT zum Game Changer wird

Warum ist der IT-Fachkräftemangel in Deutschland so massiv?

Die Nachfrage nach IT-Fachkräften bleibt unverändert hoch. 2022 blieben rund 137.000 Stellen in der IT unbesetzt. „Wir erleben auf dem IT-Arbeitsmarkt einen strukturellen Fachkräftemangel. Der Mangel an IT-Fachkräften macht den Unternehmen zunehmend zu schaffen und wird sich in den kommenden Jahren dramatisch verschärfen“, prognostiziert Bitkom-Präsident Achim Berg. Längst nicht alle Unternehmen können so viele IT-Fachkräfte für sich gewinnen, wie sie dringend benötigen würden. Das bremst die Digitalisierung massiv aus.

Die Ursachen für den Mangel sind vielfältig: Einerseits sorgen die Digitalisierung und Dekarbonisierung der deutschen Wirtschaft für einen großen Bedarf an digitalen Lösungen und Geschäftsmodellen. 

Auf der anderen Seite stehen einfach zu wenige Experten zur Verfügung. Den wenigen verfügbaren IT-Fachkräften steht eine Vielzahl von Angeboten gegenüber. Eine wichtige Rolle spielen dabei unter anderem der demografische Wandel sowie die Konkurrenz mit internationalen IT-Stellenmärkten: fähige Bewerbende zieht es nicht selten eher in die USA oder nach Kanada als nach Deutschland. 

Eine weitere Ursache: Das deutsche Bildungssystem hinkt dem digitalen Fortschritt meilenweit hinterher. Wichtige Fach- und Methodenkenntnisse bleiben dabei auf der Strecke. Wären schon Schulabsolventen besser für den digitalen Wandel gerüstet, würden sich deutlich mehr von ihnen für eine IT-bezogene Karrieren entscheiden.

Lesetipp: Sogenannte Skill Gaps stellen in puncto Digitalisierung häufig ein Hindernis dar. Mehr darüber erfahren Sie hier

IT-Spezialisten sind rar – das sind die Folgen für Unternehmen

Der Fachkräftemangel in der IT-Branche bleibt nicht ohne Konsequenzen: Viele Unternehmen können ihre Digitalisierungsprojekte nur langsam umsetzen. Das wirkt sich negativ auf ihre Wettbewerbsfähigkeit aus. „Der Fachkräfte­mangel bremst den Beschäftigungsaufbau“, warnt daher auch das Institut der deutschen Wirtschaft (IW). 

Gelingt es Unternehmen nicht, dringend benötigte Experten für sich zu gewinnen, muss die bestehende IT-Mannschaft die Herausforderungen allein schultern. Das führt nicht selten zu überlasteten Mitarbeitenden. 

Eine weitere Herausforderung, mit der CIOs zu kämpfen haben: Die Schere des Digitalisierungsniveaus vergrößert sich. Während die IT-Abteilung sich schon mit Zukunftsthemen wie KI, 5G, IoT auseinandersetzt, wird in den Fachbereichen immer noch vieles mit Zettel und Stift umgesetzt. Noch immer hat der Großteil der Mitarbeitenden in den meisten Unternehmen wenig bis keinen Einfluss auf Digitalisierungsprojekte. Viele Mitarbeitende wollen sich gern an der Digitalisierung von Prozessen beteiligen, nur fehlt ihnen das nötige IT-Know-how. Das Ergebnis: Viele nach wie vor ineffektive analoge Prozesse.

Vielerorts behelfen sich Fachabteilungen selbständig. Das führt zu einer Schatten-IT, die Übersicht geht verloren. Das Zentralisierung allein auch nicht die Lösung sein kann, erklärt Bahn IT-Chef Bernd Rattey im Interview mit CIO: "Bei der Bahn arbeiten schätzungsweise 15.000 bis 20.000 Menschen, die ihre Arbeitszeit mit digitalen Themen verbringen," so Rattey. Dazu zählen etwa Softwareentwicklung und Demand-IT, aber auch Mitarbeitende in den Fachbereichen. "Dort wächst die Business-IT, die man auch gerne Schatten-IT nennt, immer weiter," beobachtet der CIO. Rattey plädiert für eine schlanke Governance: "Wir setzten auf wenige Regeln, die wir gemeinsam leben und konsequent durchsetzen."

Auch der Rückfluss von Daten aus den Fachabteilungen zur Analyse der Geschäftsprozesse benötigt einen passenden Rahmen.

Wie Unternehmen ihre Mitarbeitenden fit für die Digitalisierung machen

Damit die Fachabteilungen einen erfolgreichen Einstieg in das Thema Digitalisierung finden, benötigt man eine „Brücke“: die Demokratisierung der IT. Einfacher zu bedienende Werkzeuge wie Low-Code- und No-Code-Plattformen ermöglichen Mitarbeitenden aus Fachabteilungen unabhängig von Programmierkenntnissen an der Digitalisierung aktiv mitzuwirken. Unzählige kleine Prozesse, die in den Abteilungen benötigt werden, könnten von so genannten Citizen Developern selbst digitalisiert werden, ohne die IT-Abteilung damit zu belasten. 

Auch die Governance der Daten lässt sich so deutlich besser realisieren: Die IT stellt den Rahmen für das Citizen Development und fungiert als zentraler Ansprechpartner, während die Fachabteilungen ihre Prozesse selbstständig digitalisieren. Citizen Development bietet die passende Umgebung, Insellösungen und verschollene Tabellen mit Makros gehören so bald der Vergangenheit an.

Doch No Code allein macht aus Arbeitnehmern noch keine Citizen Developer. Auch die Rahmenbedingungen müssen angepasst werden, um motivierte Beschäftigte aus anderen Bereichen zum Digitalisierungsexperten zu entwickeln.

Lesetipp: Wie der Netzbetreiber Avacon seine Mitarbeitenden zu Citizen Developern macht, erfahren Sie hier.

Wettbewerbsfähig bleiben trotz IT-Fachkräftemangel

Vielen Unternehmen ist nicht noch bewusst, dass sie über eine größere Zahl an potenziellen Citizen Developern als an klassischen Entwicklern verfügen. Studien zeigen, dass in großen Unternehmen Ende 2023 bereits viermal so viele Citizen Developer wie klassische Entwickler geben wird. Gelingt es den Unternehmen, diese mittels No-Code-Tools und einer ermutigenden Unternehmenskultur zu aktivieren, stehen ihnen zahlreiche Möglichkeiten offen. 

Citizen Developer helfen, die klassischen IT-Experten zu entlasten. Diese können sich auf die Kernprozesse konzentrieren. Zudem sind Unternehmen so in der Lage, ihre Digitalisierungsgeschwindigkeit rapide zu steigern. 

Citizen Development: Die Zukunft der IT-Demokratisierung

Bei der Demokratisierung der IT geht es darum, einer breiten Masse die aktive Teilhabe an der digitalen Transformation zu ermöglichen. "Die IT-Funktion kann nicht die einzige Quelle für Technologie sein", erläutert Irving Tyler, Research Vice President beim Marktforschungsunternehmen Gartner. „CIOs müssen einen besseren Zugang zu IT-Werkzeugen, Daten und Fachwissen ermöglichen.“ Nicht zuletzt deshalb ist es notwendig, die Einstiegshürden mit leicht zugänglichen Lösungen wie No Code niedrig zu halten.

No-Code-Tools helfen Mitarbeitenden so nicht nur, die Digitalisierung mitzugestalten. Sie tragen auch dazu bei, mögliche Schwachstellen in Prozessen aufzudecken und zu beseitigen. Beim Digitalisieren werden Prozesse fast automatisch hinterfragt. Stellt sich heraus, dass sie noch ineffizient ablaufen, ist das Anstoß für weitere Verbesserung.

Lesetipp: Es läuft noch nicht so mit der Digitalisierung? Vielleicht liegt es am Digitalen Dilemma. Mehr erfahren Sie hier.

Vorbehalte gegenüber der Digitalisierung abbauen

Um in Zukunft noch mehr Menschen für die IT-Tätigkeiten zu begeistern, ist es wichtig, mögliche Berührungsängste abzubauen. Auch hierfür leistet die Demokratisierung der IT einen wichtigen Beitrag. Erleben Mitarbeitende, wie einfach Digitalisierung für jeden sein kann, stehen sie dem aufgeschlossener gegenüber. Zudem werden Unternehmen für potenzielle Arbeitnehmer attraktiver, wenn sie mögliche Hürden bei der Digitalisierung durch die Demokratisierung der IT aus dem Weg räumen.

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Thomas Schwarz

CTO/Vorstand

Thomas Schwarz

Als Vorstand der smapOne AG liegt der Fokus von Thomas Schwarz auf Produktentwicklung und Datensicherheit. Vorher verantwortete er als Vice President das Anwendungsentwicklungsgeschäft eines IT-Beratungshauses mit rund 750 Mitarbeitern. Seine tiefgreifende Erfahrung in der Softwareentwicklung, speziell im Mobile Business Umfeld, konnte er in unterschiedlichen Branchen als Berater, Teamleiter und Manager sammeln. Neben der fachlichen Erfahrung und Kompetenz als Manager zeichnet den studierten Diplom-Medienberater die Fähigkeit aus, auch hochkomplexe Sachverhalte verständlich darzustellen und in die Sprache der jeweiligen Zielgruppe zu übersetzen.

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